Kategorie: Kunststipendium

Kunststipendium Ostsee 2023/24

Für das Kunststipendium Ostsee 23/24 sind insgesamt 164 Bewerbungen eingegangen. Der Verein Meerkultur e.V. möchte sich ganz herzlich bei allen Teilnehmenden für die vielen sehr ansprechenden Bewerbungen bedanken, die der Jury die Entscheidung nicht leicht gemacht haben. Das Stipendium wurde an die Künstlerin Stefanie Anrig aus Grüningen (CH) vergeben, die mit Ihrem interessanten Projektvorschlag die Jury überzeugt hat.
stefanie-anrig.ch

19.Juni 2023

Eine freundliche Bitte an alle Teilnehmenden:
Bitte sehen Sie möglichst von Nachfragen ab, Sie erhalten von uns eine persönliche Nachricht und – wenn gewünscht – Ihre Bewerbungsunterlagen zurück. Bei einer solch großen Anzahl von Teilnehmenden dauert die Beantwortung etwas länger, die Vereinsmitglieder arbeiten ehrenamtlich und haben neben dem Briefe verschicken auch noch andere Dinge zu erledigen, z.B. den Skulpturengarten beim Kunsthaus Stove zu pflegen, was in letzter Zeit wegen der großen Trockenheit mehrere Stunden Wässern am Tag bedeutete.

Nochmals die Zeitleiste:

Bewerbungsschluss 30.4.23
Juryentscheidung Mitte Juni und Bekanntgabe auf der Website
Und jetzt sind wir an der Beantwortung der 164 Bewerbungsschreiben und ggf. Rücksendung. 🙂

 

Ausschreibungstext:

Der Verein Meerkultur e. V. schreibt ein Aufenthaltsstipendium im Kunsthaus Stove an der Ostsee aus, auf das sich Kunstschaffende aus den Bereichen Bildende Kunst und Literatur bewerben können. Zugelassen sind alle Bewerbungen, die ein konkretes künstlerisches Anliegen formulieren, an dem während des Aufenthalts gearbeitet wird. Es sind explizit auch Künstlerinnen und Künstler angesprochen, die autodidaktisch arbeiten.
Der Verein Meerkultur e.V. hat sich die Förderung von Kunst und Kultur zum Ziel gesetzt. Der Sitz des Vereins ist das Kunsthaus Stove an der Ostsee. Das Kunsthaus Stove mit Skulpturengarten befindet sich in dem kleinen Dorf Stove in der ländlichen Umgebung zwischen Wismar und Rerik, ca. 3 km vom Salzhaff/Ostsee entfernt. Mit diesem Stipendium soll künstlerischen Menschen eine kreative und erholsame Zeit an der Ostsee ermöglicht werden.
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten werden von einer Jury des Vereins Meerkultur e.V. ausgewählt.
Sie erhalten einen 2 bis 4-wöchigen kostenfreien Aufenthalt in einem voll ausgestatteten Studio des Kunsthauses Stove sowie die freie Arbeitsmöglichkeit im ATELIER THOUGHT RAVEN und im Garten. Das Atelier ist ein freistehendes Strohballenlehmhaus auf dem Gelände des Kunsthauses Stove. Es ist ca. 70 qm groß und wird mit einem Kaminofen beheizt.

Teilnahmeberechtigung

Teilnahmeberechtigt sind künstlerisch tätige Menschen ab 18 Jahren. Es gibt keine weitere Altersbeschränkung.

Bewerbung

Bewerbungsschluss ist der 30. April 2023. Es wird gebeten, die Bewerbungsunterlagen per Post im DIN A4 Umschlag (bitte keine Pakete und kein Einschreiben!) und ausreichend frankiert an folgende Adresse zu richten:
Meerkultur e.V., c/o Kunsthaus Stove, Mühlenstr. 12, 23974 Stove

Bewerbungsunterlagen

Es wird um folgende Bewerbungsangaben gebeten:

    1. Vor- und Zuname, Wohnadresse, Telefon, Mailadresse
    2. Website, sofern vorhanden
    3. Geburtsdatum und Geburtsort, Kurzvita
    4. Titel des Vorhabens, an dem während des Stipendiums gearbeitet wird, max. 80 Zeichen.
    5. Motivation und Beschreibung des Vorhabens, an dem während des Stipendiums gearbeitet wird, max. 1 500 Zeichen.
    6. Illustration bzw. Auswahl eigener künstlerischer Arbeiten, max. DIN A4 Format
      Bitte keine Plastikhüllen, keine aufwändigen Mappen und keine Kataloge/Bücher einsenden.
    7. Adressierter und ausreichend frankierter Rückumschlag, wenn die Rücksendung der Bewerbungsunterlagen gewünscht wird.

Rahmenbedingungen

Die Bewerbungen werden ausschließlich auf Grund der per Post eingereichten Unterlagen beurteilt. Bewerbungen per Email oder auf Datenträgern sowie über die geforderten Unterlagen hinausgehende Zusendungen können nicht berücksichtigt werden.
Der Verein Meerkultur e.V. entscheidet im Mai 2023 über die Vergabe des Stipendiums. Die Entscheidung wird bis Mitte Juni 2023 bekannt gegeben. Die Bewerberinnen und Bewerber werden per Mail oder per Post über das Ergebnis des Auswahlverfahrens benachrichtigt. Die ausgewählte Stipendiatin bzw. der Stipendiat wird auf der Homepage des Vereins Meerkultur ostseekreativ.de bekannt gegeben.
Der Zeitraum für das Aufenthaltsstipendium wird auf die Zeit zwischen Sommer 2023 und Sommer 2024 in Absprache mit der Stipendiatin oder dem Stipendiaten festgelegt.
Es wird gebeten, während des Aufenthaltes keine Arbeiten mit Öl oder Lösungsmitteln durchzuführen.
Die eingereichten Unterlagen sowie die persönlichen Daten werden ausschließlich zur Stipendiumsvergabe verwendet und Dritten nicht zugänglich gemacht.
Durch die Teilnahme und die Einreichung von Unterlagen leiten sich keinerlei Ansprüche gegenüber dem Verein Meerkultur e.V. ab.

Präsentation

Die Stipendiatin bzw. der Stipendiat erhält die Möglichkeit, eigene Arbeiten im Rahmen einer Ausstellung oder Veranstaltung im Atelier öffentlich vorzustellen. Hierzu besteht jedoch keine Verpflichtung.

Stove, im März 2023

Meerkultur e.V. c/o Kunsthaus Stove, Mühlenstraße 12, 23974 Stove
Ansprechpartnerin: Ida Schillen, mail@ostseekreativ.de
www.ostseekreativ.de

Silke Rath

Kunststipendium 2021

BESIEDLUNGEN

Nach bewegten Monaten konnte ich im Atelier Thought Raven und dem Kunsthaus Stove konzentriert und in Ruhe ein schon länger geplantes Projekt angehen: Im Gepäck hatte ich großformatige schwarzweiß Fotografien der Marburger Künstlerin JPG – Motive, die wir in unserer gemeinsamen Auszeit im Dezember 2019 hier in Stove entdeckt und mit der Kamera eingefangen haben. Die zwei Wochen des Stipendiums habe ich genutzt, um via Skalpell und Farbe grafische Interventionen und CutOuts auf den Bildern vorzunehmen, und so durch das Hinzufügen einer weiteren Ebene der Frage zu begegnen, wo neue Räume, wo Durchlässigkeiten entstehen.

Der auch im Herbst wunderschöne Garten, die Begegnung mit interessanten Menschen und die nahe Ostsee haben den Boden für einen konzentrierten, produktiven und kraftspendenden Aufenthalt bereitet – Eindrücke, von denen ich noch lange positive Nachwirkungen haben werde!

http://silkerath.de/

Walter Dohmen

Walter Dohmen, Kunstipendium Ostsee Frühjahr 2021

„Für mich ergab sich durch das Kunststipendium im Kunsthaus Stove die Möglichkeit, mich mit dem Thema Meer zu beschäftigen, um der Meerkultur gerecht zu werden.
16 Werke sind an der Ostsee, am Meer und im Atelier Meerkultur e.V. in Stove entstanden.
6 Werke „Turbulenzen der Wellen“ als Tondo, Durchmesser 80 cm, präsentiere ich. Siehe Fotos.
Die anderen Werke als Aquarelle auf Holzplatten aufgezogen und mit Gaze überzogen zeigen den „Meeresblick“. wo Himmel und Wasser sich treffen. Die Himmelpartie und das Meerespanorama.

Mein Blick am Meer war die Suche nach dem Horizont, die unverwandten Fluchtpunkte die perfekte gerade Linie für den Meeresblick.
Das Meer hat immer wieder meinen Blick auf sich ziehen lassen. Die Ostsee!
Ich habe mit meiner Staffelei am Meer, fast im Meer, die Turbulenzen der Wellen beobachtet und umgesetzt. Mein Blick auf das Meer. Nie hält das Meer seine Form, es ist ständig in Bewegung.
Das Meer nimmt sich das wieder zurück, was ihm einst und jetzt genommen wurde. Auch das geschredderte Geld, die Euros, werden wie das Meer keine Beständigkeit zeigen, sie verwehen im Wasser des Meeres. Das zeigen meine 2  Werke “ Turbulenzen der Wellen“.
Sobald die Wellen mit zerstörenden Kräften aufgewühlt und aufbrausend, wuchs das zum Bild und die Unstetigkeit der unendlichen Bewegtheit zeigt den immer währenden Wandel.
Das Tondo wurde zur Wahl um diese Bewegungen festzuhalten.“

Titel:       „Turbulenzen der Wellen“
Technik:  Malerei auf Filz und geschredderte Euros
Jahr:       2021
Maße:     Tondo, Durchmesser, 80 cm

https://www.kunstakademie-heimbach.de/dozenten/walter-dohmen.html

Miriam Wurster

Kunststipendiatin Frühjahr 2021

Präsentation im Atelier – Foto J. Hofmann

10 große Grafiken „Zugvögel beobachten mich“

Am Anfang stand das Thema der Serie. Die Ostseeküste ist bekannt für schöne Natur und eine vielfältige Vogelwelt, viele Vogelbeobachtende zieht es deshalb hierher. Ich habe den Spieß mal umgedreht und mir vorgestellt, dass die Vögel ja auch uns beobachten könnten, bzw. es auch tun.
Daraus entstand die Überschrift „Zugvögel beobachten mich“.
Wenn ich auf Reisen bin, erkunde ich gern die Gegend und halte das zeichnerisch oder auch textlich fest. Mit dem Vogelthema war dazu eine gute Grundlage gelegt.
Schon seit längerem habe ich den Plan, analog und sehr groß zu zeichnen, durch das Stipendium im Atelier des Kunsthaus Stove hatte ich nun die Möglichkeit dazu.
Bei meinen nachmittäglichen Erkundungen hatte ich bereits im Hinterkopf, nach einem Motiv Ausschau zu halten, das mir reizvoll erschien, um es mit Pinsel und Tusche auf 70x100cm zu zeichnen. Oft waren es am Ende nur ganz kleine Momente oder unscheinbare Orte, wie der kurvige Radweg zwischen Stove und Blowatz eine Regenphase im Buswartehäuschen oder ein (angeblich spektakulärer) Fahrradunfall.
Die ersten Motive waren zuerst linear gezeichnet, später begann ich dann, die Strukturen, die ich benötigte, um die Vogelperspektive darzustellen, mehr auszuarbeiten. Den Getreideturm von Rostock zum Beispiel, habe ich grafisch fast komplett nachgemauert.
Das Groß zeichnen bedeutete, die Waage zu finden zwischen Kontrolle und mutigem Duktus, durchgehend konzentriert zu sein, ohne zu verkrampfen. Auch die Tagesform entscheidet die Qualität des Strichs.

wurster-cartoon-blog.de

Alessandra Tudisco

Alessandra Tudisco aus Palermo ist Stipendiatin und hat im Januar 2021 im Kunsthaus Stove gearbeitet:


Un mese prima della partenza, ho spedito a Stove uno scatolone colmo di miei lavori stracciati e sono partita con l’unica e semplice idea di conservare l’energia di quella pittura buttandone il formalismo. Accordare l’energia ormai dissonante e anacronistica a quella attuale.

In seguito è avvenuto il lavoro di macerazione della carta, che rappresentava una morte pilotata verso una nuova vita. Ma la materia si è ribellata alla mia imposizione e mi ha risucchiata.

Se in un primo momento volevo imporre la mia idea di nuovo, poi sono stata annichilita dalla stessa materia che stavo plasmando. Questa nuova vita si è manifestata a dispetto e contro di me, che non sono affatto artefice e generatrice di nuovo. Ma piuttosto è stato dal caos del vecchio ordine che è nato un nuovo assoluto ancora per me incomprensibile. Mi sento come se questi fogli si fossero formati da soli, senza darmi alcun ascolto, posizionandosi a loro piacimento, mentre io ero ancora protetta e vestita da quel passato che ho ucciso e che mi ha ucciso.

Ho partecipato a questa resurrezione, come se fossi più materia della carta stessa, in balia della sua forza nascente.

Sono divenuta una sorta di deus sacrificalis, lacerata nel buco tra il vecchio e il nuovo, scollata dalla mia stessa esistenza. Ho vissuto sul corpo l’esperienza della dissociazione.  Solo allora mi sono poggiata al suolo cercando il sostegno della terra, sottomessa all’incognito, pronta ad auto partorirmi ed essere madre della mia stessa resurrezione. Sono simultaneamente potenza generatrice e nuovo assoluto e finalmente mi allontano da quel doloroso e necessario oblio di me, divenuto cosciente.


Übersetzung ins Deutsche von Leslie Valeska Schillen:

Einen Monat vor der Abfahrt habe ich einen großen Karton nach Stove geschickt, der bis oben hin gefüllt war mit meinen zerrissenen Arbeiten. Aufgebrochen bin ich mit der einzigen und einfachen Idee, durch das Abwerfen der steif gewordenen Form die Energie dieser Bilder zu erhalten; die mittlerweile dissonante und überholte Energie anhand der aktuellen nachzustimmen.

Daraufhin folgte das Aufweichen des Papiers, ein Tod, in Richtung eines neuen Lebens. Aber die Materie hat sich meinem Befehl widersetzt und mich aufgesogen.

Als ich in einem ersten Moment versuchte, meine Idee durchzusetzen, wurde ich von der Materie, die ich dabei war zu formen, vernichtet. Das neue Leben hat sich ohne mein Zutun und gegen mich manifestiert, ich bin keineswegs Herstellerin und Schöpferin von Neuem. Viel eher ist das neue Ganze, das für mich noch unverständlich war, aus dem Chaos der alten Ordnung geboren. Es fühlt sich an, als hätten sich diese Blätter von alleine formiert, ohne mir im geringsten Gehör zu schenken. Sie ordneten sich nach ihrem Belieben an, während ich noch von der Vergangenheit geschützt und bekleidet war, die ich umgebracht habe und die mich umgebracht hat.

Ich habe diese Auferstehung erlebt, als wäre ich Materie des Papiers selbst, in der Gewalt seiner gebärenden Kraft.

Ich bin eine Art sich opfernde Göttin geworden, gerissen in das Loch zwischen dem Alten und dem Neuen. Ausgeschnitten aus meiner eigenen Existenz. Ich habe mit meinem Körper eine Spaltung durchlebt. Erst jetzt spüre ich wieder Boden unter meinen Füßen, suche den Halt der Erde, dem Unbekannten ergeben, bereit mich selbst zu gebären und die Mutter meiner eigenen Auferstehung zu sein. Ich bin ebenso die erschaffende Kraft wie das neue Ganze und endlich entferne ich mich von dem schmerzhaften und notwendigen Verlieren meiner selbst, das nun bewusst geworden ist.


Etappen der Arbeit im Atelier. Die fertigen Bilder werden in der Pfingsausstellung 2021 gezeigt.

Julia Vogel

Julia Vogel ist eine der drei Stipendiatinnen des Kunststipendiums Ostsee 2018

„Als gelernte Siebdruckerin leite ich seit 2014 eine Druckwerkstatt in Ganderkesee zwischen Bremen und Oldenburg. Die Zeit während meines vierwöchigen Aufenthalts-Stipendiums in Stove nutzte ich ausgiebig für eigene Arbeiten in den von mir bevorzugten Techniken Siebdruck und Monotypie. Aber auch neues wollte ich ausprobieren und so entstanden etliche Collagen und Mischtechniken, die ihren Weg in das ebenfalls begonnene Künstlerbuch fanden.


Als selbstständige Dozentin waren diese vier Wochen ein großes Geschenk und eine Möglichkeit, Ideen und Projekte anzugehen, die im Alltag keine oder viel zu wenig Zeit finden.
Intensiv war für mich auch die Auseinandersetzung mit mir selbst, da es hier im Ort sehr ruhig und beschaulich zugeht und ich das Haus, den großen Garten und das Atelier komplett für mich alleine hatte. Die Ruhe und Muße in kreativer Weise zu nutzen war ein spannendes Experiment, das hervorragend funktioniert hat. Zum anderen entstanden während dieser Zeit viele neue positive Ideen zu besonderen Projekten, nicht nur kreativer Art, sondern auch beruflich. Die Schönheit der Landschaft, die Klarheit der Farben während dieser ungewöhnlich milden Oktobertage und die Nähe zur Ostsee waren überaus inspirierend und erholsam. Und ich empfand mich als überaus produktiv – produktiver, als ich es in den letzten Jahren jemals war.

Alles in allem bin ich sehr dankbar für die Möglichkeit, mich einem Monat lang mit meinem kreativen Ich in aller Stille auseinanderzusetzen, Dinge entstehen zu lassen, die schon lange als Idee in meinem Kopf herumschwirrten und zuletzt diese wunderbare Landschaft, seine Menschen und das Meer intensiv zu er-fahren, vor allem mit den Rad.

Ich bedanke mich sehr bei Ida Schillen, Elisa Rodé und dem Verein Meerkultur e.V. für diese Möglichkeit der kreativen Auszeit und werde in Zukunft öfters auf diese Weise versuchen, meinen Ideen und Gedanken mehr Raum zu ermöglichen. Und wo könnte das besser funktionieren als an der schönen Ostsee?“

https://www.craftschoepferey.de/

Gesa Reuter

Gesa Reuter (www.gesareuter.art/)  ist eine von drei Stipendiatinnen des „Kunststipendium Ostsee“, das vom Verein Meerkultur e.V. ausgeschrieben wurde. Sie ist im Mai/Juni zu einem Kreativaufenthalt für einen Monat im Kunsthaus Stove und hat ihre Werke am Pfingstwochenende 2019 im Atelier ausgestellt,

Ausstellung Gesa Reuter, Malerei und Thought Raven, Holzskulpturen

Pressemitteilung
Gesa Reuter und trio boisé im Kunsthaus Stove

Mit Gesa Reuter präsentiert erstmals eine Kunststipendiatin des Vereins
Meerkultur e.V. ihre Werke. Die Ausstellung zu Kunst Offen bildet den Abschluss
ihrer vierwöchigen Arbeitsphase im Kunsthaus Stove.
Zu sehen sind vielschichtige abstrakte Landschaften, die das wechselnde Farbspektrum am Salzhaff und auf Poel zu dieser Jahreszeit wiedergeben. Gesa Reuter arbeitet dünnflüssig auf Papier, Holz oder Leinwand mit Aquarell, Gouache, Tinte und Acryl und schafft damit Spuren, Muster, Risse, Strukturen wie die Natur selbst es auch tut. Die Ausstellung trifft auf Skulpturen des Künstlers Thought Raven (1961-2017), der das Kunsthaus Stove künstlerisch geprägt hat. Das gesamte Ensemble aus Haus, Atelier und Skulpturengarten eröffnet sich den Besuchern immer wieder neu.

Kammerkonzert mit dem trio boisé

Am Sonntag, 9. Juni, 15 Uhr gibt das trio boisé ein Konzert im Atelier. Die Fagottistin Laura Brown, die Klarinettistin Leslie Valeska Schillen und der Klarinettist Sungjin Choi spielen Kompositionen und Arrangements aus drei Epochen. Auf dem Programm stehen unter anderem ein Divertimento von Wolfgang Amadeus Mozart, ein Trio von François Devienne und Menuette von Joseph Haydn.

Kunsthaus Stove

Das Kunsthaus Stove existiert seit 2013. Das gesamte Ensemble bildet eine Raumskulptur, die nach der künstlerischen Konzeption des Bildhauers und Malers Thought Raven entwickelt und zusammen mit seiner Schwester Ida Schillen und der Familie des Künstlers umgesetzt wurde. Das Wohnhaus wurde behutsam und ökologisch instandgesetzt. Es entstand ein Skulpturengarten. An den Wegen zeigen sich Bäume, Skulpturen aus Eiche, eine Kräuterschnecke, Krater- und Hügelbeete. 2016 wurde ein Strohballenlehmhaus als Atelier neu gebaut. Der Verein Meerkultur e.V. bewirtschaftet den Skulpturengarten und das Atelier. Nach dem plötzlichen Tod des Künstlers Thought Raven im Sommer 2017 arbeitet der Verein mit interessierten KünstlerInnen zusammen, die das künstlerische Ambiente schätzen und das Atelier für eigene Projekte nutzen können. Der Verein vergibt seit 2018 Aufenthaltsstipendien für KünstlerInnen.

Öffnungszeiten zu Kunst Offen an Pfingsten im Kunsthaus Stove

Samstag und Sonntag, 8. und 9. Juni 2019, jeweils 10 bis 18 Uhr
Sonntag, 9. Juni, 15 bis 16 Uhr, Kammerkonzert

www.ostseekreativ.de
www.gesareuter.art
Pressekontakt Meerkultur e.V. im Kunsthaus Stove
Ida Schillen | Telefon: 0160 9836 8167
E-Mail: post@kunsthaus-stove.de
Mühlenstr. 12/Eingang Niendorfer Weg 2 | 23974 Stove

Kunststipendium Ostsee 2018/2019

Insgesamt haben sich 152 Künstlerinnen und Künstler für das Kunststipendium Ostsee 2018 beworben. Die Jury hat sich aufgrund der sehr qualifizierten Bewerbungen mit der Auswahl schwer getan. Es hat insgesamt viel Zeit beansprucht, alle Bewerbungen zu sichten und eine Entscheidung zu treffen. Nach intensiver Diskussion hat der Vorstand des Vereins Meerkultur e. V. entschieden, in diesem Jahr statt einem nun drei Stipendien zu vergeben und dafür die nächste Ausschreibung erst in zwei Jahren vorzunehmen.

Die Preisträgerinnen der Ausschreibung zum Kunststipendium Ostsee stehen fest:
(in alphabetischer Reihenfolge)

Lisa Hoffmann
Kreativaufenthalt im Kunsthaus Stove im Dezember 2019

Gesa Reuter
Kreativaufenthalt im Kunsthaus Stove im Mai 2019, Ausstellung an Pfingsten 2019

Julia Vogel
Kreativaufenthalt im Kunsthaus Stove im Oktober 2019

Ende 2019 wird der Verein das nächste Kunststipendium OSTSEE ausschreiben. Das Stipendium wird für einen Aufenthalt ab Herbst 2020 vergeben werden.